top of page
Suche
  • info352622

Glasgow - Schottland


Was ich in 5 Jahren Aufenthalt in UK damals nicht geschafft habe, konnte ich jetzt endlich nachholen: Im Mai bin ich für fünf Tage nach Schottland, Glasgow geflogen. Ich konnte mich dort vom ordnungsgemäßen Zustand des Lotterlebens unserer Tochter überzeugen, die dort seit einem halben Jahr studiert. Und um es vorweg zunehmen: Ich kann es nachvollziehen, dass sie sich dort wohlfühlt. Und ich frage mich, warum ich meine Studienzeit in Darmstadt verbracht habe....

Glasgow ist mit etwa 600.000 Einwohnern die größte Stadt Schottlands und nach London und Birmingham die drittgrößte Stadt des Vereinigten Königreichs. Glasgow gilt im Gegensatz zur schottischen Hauptstadt Edinburgh als „Arbeiterstadt“. In den 1990er Jahren hat sich Glasgow kontinuierlich von seinem Niedergang erholt. Die Stadt hat in den vergangenen 15 bis 20 Jahren große Summen in die Renovierung und Restaurierung einer Vielzahl von Gebäuden investiert. Durch diesen Aufwand ist die Lebensqualität in der Stadt spürbar gestiegen. 1990 wurde (statt London oder Edinburgh) überraschenderweise Glasgow 6. Europäische Kulturhauptstadt und erhielt 1999 den Architektur- und Designpreis.

Glasgow beeindruckt nicht nur durch das überaus lebendige Nachtleben, sondern auch die architektonische Vielfalt. Und man kann natürlich beides miteinander verbinden, in dem man nachts auf Fotosafari geht:

von links oben nach rechts unten: Pub irgendwo in der Stadtmitte, University of Glasgow, das "Kloster" in der Universität, Bibliothek, Gallery of Modern Art, Kelvin Art Gallery, Clyde Arc, Staircase in the Lighthouse

Dem aufmerksamen Reisenden wird der Unterschied zwischen Edinburgh und Glasgow vielleicht sofort ins Auge stechen. Wo in der einen Stadt ein Castle das Stadtbild dominiert, findet man in der anderen jede Menge Streetart. Denn in Glasgow wurde, anders als in Edinburgh, Streetart durch die Politik gefördert. Und dabei handelt es sich nicht nur um schnöde Tags von unterschiedlichen Gruppen, sondern um echte Kunst. Zum Teil ist diese kaum zu übersehen an Häuserwände gesprüht, andere Graffitis finden sich direkt neben der belebten Haupteinkaufsmeile und wiederum andere sind so versteckt, dass man wissen muss wo sie liegen. Ich habe sicher nicht alle gefunden, aber von denen die ich gesehen habe sind das hier ein paar besonders schöne:

von links nach rechts: The man with the bird, The tiger, The girl with the magnifying glass

Edinburgh habe ich leider nur am Rande mitgenommen. Bei meinem Abstecher habe ich nicht bedacht dass es auch im beschaulichen Schottland eine Rush Hour gibt, und so hat meine Fahrt von Glasgow nach Edinburgh etwas mehr Zeit in Anspruch genommen als eigentlich geplant. Dort angekommen habe ich natürlich auch den Calton Hill besichtigt, das wohl bekannteste Fotomotiv in Edinburgh.

Landschaftlich ist Schottland großartig - wenn man dann auch noch das passende Fotowetter gehabt hätte, um diese Blicke richtig zu geniessen. Auf meinem Tagesausflug nach Loch Lomomd etwa eine Autostunde nördlich von Glasgow konnte ich leider nur erahnen, wie schön die Landschaft ist. Photoshop hat mir zum Trost etwas ausgeholfen. Und wenn man genau hinhört kann man noch die Stechmücken summen hören, die meine ständigen Begleiter während des Fotografierens waren.

Der Loch Lomond ist ein See 23 km nordwestlich von Glasgow. Er liegt in den Council Areas Argyll and Bute, West Dunbartonshire und Stirling. Loch Lomond ist seit 2002 Teil des Nationalparks Loch Lomond and the Trossachs und gilt als der schönste See Schottlands.

Eine andere landschaftliche Attraktion findet man gar nicht fern etwa 4 Meilen südlich von Glasgow, den Pollok Park. Der Pollok Country Park ist eine weitläufige Parkanlage am Rande von Glasgow. Neben dem Pollok House kann auch die Kunsthalle "Burrell Collection" kostenlos besichtigt werden. Gemeinsam mit den wunderschönen Gärtner eine tolle Kombination. Auf dem Gelände grasen auf mehreren Weiden auch schottische Hochlandrinder (Highland Cattle oder Kyloe)

von links oben nach rechts unten: Parklandschaft, Rhododendren wohin man sieht, Seerose auf einem Teich, Dragon Fly, zotteliges Highland Cattle

Mein letzter Ausflug hat mich in Glasgow nochmals auf den Necropolis geführt. Glasgow Necropolis ist ein viktorianischer Friedhof auf einem Hügel östlich der St Mungo’s Cathedral. Es haben dort mindestens 50.000 Bestattungen stattgefunden mit etwa 3.500 Grabmalen für die berühmteren Bürger Glasgows.

Es ist doch schon merkwürdig: fährt man irgendwo hin, hat man erstmal keine Idee was man sich ansehen soll. War man dann erstmal da, weiss man hinterher was man alles noch nicht gesehen hat. Und diese Liste ist lang. Ich mache mich am besten schon mal an die Planung für das nächste mal.


50 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page